4.3 Bewertungen und Wahrnehmungen zur Untersuchung U2

4.3 Bewertungen und Wahrnehmungen zur Untersuchung U2

Wie schon in der Einleitung zu Teil C ausgeführt wurde, wird im Folgenden dargestellt, wie sich Wahrnehmungsprozesse und -ergebnisse im Rahmen von sieben ausgewählten Kartographischen Modellformen unterscheiden. Untersucht werden

  • „die Wirkungen und Reaktionen bei einem vorgegebenen inhaltlichen Thema mit explizit vorangestellten Wahrnehmungsaufträgen“.

Es handelt sich um die zweite von vier Teiluntersuchungen. Im bisherigen Teil C dieser Arbeit sind in Kap.1 und Kap.2 ausführlich „Rahmenbedingungen“ sowie „Erfassungs- und Evaluationsmethoden“ dargestellt, die für sämtlichen Teiluntersuchungen gelten. Weiterhin sind in Kap. 3 die Ergebnisse zu U1 methodisch und problemorientiert dargestellt, so dass Fragestellungen und Ausführungen auch für diese Untersuchung und für U3 und U4 richtunggebend sind.

Für die folgende, auf die inhaltlichen Struktur bezogene Untersuchung U2, lässt sich die Funktion und Wirkung einer Karte zum einen am Gelingen des visuell-kognitiven Erreichens eines bestimmten Auftrags oder Wahrnehmungsziels festmachen und zum anderen an der Form, in der der Wahrnehmungsprozess verläuft, der zum Erreichen dieses Ziels führt. Wie schon in Kap.3. ausgeführt wurde, bestand in der Untersuchung U1 die zusätzliche Frage, inwieweit die Tendenz besteht, dass der Wahrnehmungsprozess in Karten ohne ausdrücklichen Auftrag von Inhalten, eventuell durch gedanklich verfügbare und assoziierte Inhalte beeinflusst wird?  Umgekehrt bedeutet dies, welchen Stellenwert  die Struktur der Graphik hat, wenn der Wahrnehmende bewusst versucht, Inhalte aus einer Karte abzuleiten? Diese letzte Frage zielt auf die Untersuchung U2, inwieweit nämlich die graphische Struktur von Kartographische Modellformen generell Wahrnehmungsprozesse der Informationsableitung beeinflussen oder einschränken. Differenziert betrachtet, in welcher Form und in welchem Umfang Prozessverläufe durch bestimmte graphische Elemente der Modellformen visuell beeinflusst werden.
Diese beiden Fragestellungen konnten letztendlich aus den zahlreichen empirischen Untersuchungen und Ergebnissen nicht sicher nachvollzogen werden. Selbst von den Versuchspersonen konnten zu den von Ihnen durchgeführten Wahrnehmungsvorgängen hinsichtlich einer solchen Trennung nur wenige oder keine schlüssigen Erläuterungen gegeben werden.
Hinter dem Vorhaben steht also die Separierung der gewonnenen empirischen Ergebnisse hinsichtlich ihrer graphischen und inhaltlichen Beeinflussungen. Im engen Zusammenhang dazu stehen Fragen nach dem Anteil der bewussten oder unbewussten Steuerung von Wahrnehmungsaktionen, die allerdings nicht explizit gestellt wurden und zu denen es daher auch keine nachvollziehbaren Antworten gegeben haben.  Mit der theoretischen Konzeption des Analysemodells in Kapitel 4.2 wurde allerdings der Versuch unternommen, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie über die traditionellen Ergebnisse der Blickbewegungsmessung hinaus, Kenntnisse über die Ergebnisse ausgeführte Wahrnehmungsaufträge zu gewinnen sind.
Anders als zu den jetzt folgenden Ausführungen der Untersuchung U2 steht hinter diesem Konzept die weitergehende Überlegung, einerseits analytisch zu verfolgen, wie  vorgegebene Informationsmustern im Wahrnehmungsprozess lagemäßig identifiziert werden. Andererseits wird daraus die Möglichkeit gegeben, zugehörende Blickbewegungsstruktur hinsichtlich ihrer Wirkungsabweichungen von dem jeweiligen standardisierten Mustertypen zu analysieren und damit graphisch, inhaltlich, bewusst und unbewusst wirkende Größen experimentell zu separieren.
 

4.3.1   Stichprobe und Befragungen

Im Folgenden werden Verfahrensbedingungen, Angaben zur Stichprobenstruktur und erste Ergebnisse zur Untersuchung U2 relativ komprimiert vorgestellt. Methodische und verfahrenstechnische Bedingungen der Untersuchung können in den entsprechenden Kapiteln der Untersuchung U1 (Teil C, Kap. 1 und 2) nachverfolgt werden. Entsprechend den Ausführungen im vorigen Kapitel werden erste allgemeine Wirkungsunterschiede bei den sieben Modellformen herausgestellt und Vergleiche zwischen Ergebnissen aus U2 und U1 vorgenommen .
 

Untersuchungsrahmen:

  • die sieben Kartenausschnitte werden nacheinander als Untersuchungsvorlagen am Bildschirm präsentiert;
  • der beschriebene digitale Verfahrensablauf gilt für jeden Kartentyp;
  • die Vorlagen werden mit Kenntnis des abgebildeten Karteninhalts betrachtet;
  • es wird eine „tendenziell bottom-up geleitete Wahrnehmung“ angestrebt, das heißt, zur Untersuchung werden keine konkreten Aufgabenstellungen vorgegeben;
  • Begrenzung der Dauer der Aufgaben wird von U1 Übernommen.

Versuchsaufteilung:

Die Versuchspersonen mussten in zwei Gruppen mit jeweils sieben Teilnehmern aufgeteilt werden, da die Aufträge für sämtliche sieben Modellformen nicht von einer einzigen Versuchsperson geleistet werden können.
Die Untersuchungsvorlagen wurden nach folgenden Modellformen aufgeteilt:

  1. Gruppe: Choroplethen, Gestufte Gittersignaturen, Stetige Niveauflächen
  2. Gruppe: Flächendiagramme, Schattierung, Isarithmen, diskrete Niveauflächen
Durchschnittliche Untersuchungsdauer:

  1. Gruppe: 15 Minuten
  2. Gruppe: 18 Minuten

Angaben zu den VPn (insgesamt 14):

  • durchschnittliches Alter: 24 Jahre;
  • durchschnittliche Semesterzahl: sieben
  • Herkunft: 13 aus Deutschland, 1 aus Bulgarien.
  • Geschlechterverteilung: 9 männlich; 5 weiblich
  • Studienrichtung : 12 Diplom, 1 Staatsexamen, 1 Promotion

Reihenfolge durchgeführter Untersuchungsschritte:

  • Instruktionen,
  • Blickbewegungsregistrierung und Kartenpräsentation,
  • semantisches Differential,
  • mündliche Kurzbefragung,
  • Fragebogen

Instruktionen für die Versuchspersonen

Wahrnehmungsauftrag:

 „Sie bekommen im Folgenden verschiedene Kartenausschnitte vorgelegt.

  • Durch Farben und Helligkeitsabstufungen ist das Parkplatzangebot pro Baublock als Karteninhalt dargestellt.
  • Sehen Sie sich bitte die Formen, Ausprägungen, Verteilungen und Muster der dargestellten Helligkeitsabstufungen und Farbtöne genau an.
  • Sie sollen im Anschluss einige konkrete Fragen zum Karteninhalt beantworten.“

Die Betrachtung der Karten erfolgte jeweils für 30 Sekunden

Semantische Differenzial

Wie schon in Kapitel 3.1.1 zur Untersuchung U 1 angedeutet wurde, ist es naheliegend, dass bei Untersuchung von kartographischen Wirkungseigenschaften und -mechanismen, die Einstellung von Kartennutzern zum jeweiligen Kartengebrauch berücksichtigt wird. Ein solcher schon im Vorfeld einer Untersuchung geprägter erster Eindruck, kann bei den Versuchspersonen Affekte hervorrufen, die den Gebrauch von kartographischen Untersuchungsvorlagen beeinflussen. Mit Hilfe des Verfahrens des sogenanntes Semantisches Differenzial, werden affektive Stimuli einer betrachteten Karte zugeordnet und eine spontane Einstellung der VPn gewonnen. Das Verfahren soll Einstellungen, Emotionen und Motivationen erfassen, die mit dem Eindruck oder der vermuteten Funktion der entsprechenden Karte im Zusammenhang stehen.

Die für die vorliegenden Befragungen verwendete Skalierung von Adjektiven sind in vorher durchgeführten Trierer Untersuchungen entwickelt worden (vgl. Kap. 3.1.1).

Abb. 43  Semantisches Differenzial als Bildschirmvorlage
 Die Ergebnisse der Befragung, nach denen die Kartographischen Modellformen durch 14 Versuchspersonen wahrgenommen und eingeschätzt wurden, zeigen relativ deutliche Tendenzen. So können markante Einzelwerte herausgefunden und interpretiert werden, z.B. der berechnete Mittelwert des Attributpaars „sicher/unsicher“ für die Modellform Flächendiagramme, als niedrigsten Wert mit der Ausprägung 1.86, das heißt, als „sicherste“ emotionale Einstellung“ im Verhältnis zu den affektiven Einstellungen bei den anderen Modellformen. Beim Vergleich von Attributpaaren derselben Modellform ergibt sich beim Attributpaar „gut/schlecht“ der Wert 2.14, das heißt, die Modellform wurde im Verhältnis zu den anderen Modellformen als relativ „gut“ eingeschätzt. Tab. 43 Gemittelte Werte der 14 VPn
 
Abb. 43.1 Visuelle Einstellungen der 14 VPn als Informationspotential
 

Bei der Strukturbewertung zeigt sich in der Abbildungen 43.1 eine „positive“ Einschätzung vor allem der Modellformen Flächendiagramme und Choroplethen. Diese Ergebnisse erklären sich vermutlich aus der Verwendung von Diagrammen, die auch außerhalb der Kartographie für Bewertungen von quantitativen Werten verbreitet und bekannt sind, so dass vor allem auch im wissenschaftlichen Umfeld eine dahingehende intuitive Ausrichtung der Einschätzung zu erwarten ist. Zum anderen sind die genannten Modellformen die bekanntesten Abbildungsformen für thematische Karten, wie ja auch schon in den Ausführungen zur Corona-Pandemie ausgeführt wurde (vgl. Kap. 4.1.1). Bei den Flächendiagrammen ist die Bewertung der Attribute „beruhigend/erregend“ weniger positiv ausgeprägt als bei den übrigen Attributen, was sicherlich mit einer nicht zwingendenden Zuordnung der Attribute begründet ist. Bei der Modellform Choroplethen zeigt sich eine etwas geringe positive Gesamteinschätzung, dafür aber eine eher gleichmäßige Einschätzung der Einzelattribute.

Insgesamt wird eine gewisse visuelle Zweiteilung des Wertefeldes des Differenzials mit der Grenze zwischen der dunkelblauen und grünen Kurve deutlich. Dies liegt darin, dass die Modellformen Schattierung, Isarithmen und Gestufte Gittersignaturen für die Abbildung von diskreten Wertabstufungen als „weniger geeignet“ eingeschätzt werden.

S.D. Graphikwirkung
                   Untersuchung U1                                                             Untersuchung U2
Abb.  43.2 Vergleich der Einstellungen bei der graphischen Vorlage (U1) und der informationellen Vorlage (U2)
Ein wichtiger Aspekt der Untersuchung mit Hilfe des Semantischen Differenzials ist festzustellen, ob sich aufgrund von  Wahrnehmungsaufträgen in U1 und U2 unterschiedliche Einschätzungen der präsentierten Modellformen ergeben. Konkret bedeuten diese Aufträge für die Versuchspersonen, sich auf die optischen Angebote zu konzentrieren, die geforderten Aufträge visuell-gedanklich abzuleiten und zu verarbeiten und die nicht geforderten Aspekte, die eventuell visuell und gedanklich zur Verfügung stehen, zu vernachlässigen oder zu ignorieren. Es kann dabei allerdings aus den Ergebnissen von U1 und U2 nicht abgeleitet werden, in wieweit und in welcher Form graphische Strukturen von präsentierten Modellformen bzw. Kartenvorlagen unmittelbar auf den Prozess der Informationsgewinnung Einfluss nehmen. Dabei soll mit Hilfe der Untersuchung U2 ermittelt werden, wie die Graphik und deren Potenziale von den VPn für die Informationsgewinnung eingeschätzt werden. Mit U1 soll herausgefunden werden, welche Wertschätzung, Präferenz, Affinität, welches Interesse bei der Wahrnehmung von Graphikstrukturen vorauszusetzen ist, wenn diese im Kontext von Karten verwendet werden. 
Die unmittelbare Frage, welche und mit welcher Wirkung Graphikstrukturen bei der Identifizierung von Informationsmustern in den verschiedenen Modellformen eine Rolle spielen, wird mit der Untersuchung U3 thematisiert und untersucht. Der theoretische Ansatz sowie die Probleme und Einschränkungen, die dabei zum Tragen kommen, werden in der Einleitung zu der Untersuchung näher erläutert. Im Übrigen gehören zu dieser Frage besonders die Fragestellungen und Probleme, die im Rahmen des Konzepts zum Analysemodell theoretisch behandelt werden (vgl. Kap.4.2).
In Abbildung 43.2 lassen sich die von den VPn erfolgten Einschätzungen der Modellformen nach den Wahrnehmungsaufträge U1 und U2 sehr deutlich vergleichen. Obwohl die in den beiden Diagrammen verwendeten Werteskalen nicht ganz identisch sind wird deutlich, dass mehrere Modellformen unterschiedlich eigeschätzt wurden. Besonders die Diskreten Niveauflächen (blaue Linien) und die Flächendiagramme (braune Linien) unterscheiden sich deutlich zwischen U1 und U2, dagegen werden die Gestufte Gittersignaturen (graue Linien) und Isarithmen (rote Linien) eher gleich „wenig positiv“ eingeschätzt. Strukturell fällt auf, dass die Ausprägungen der Adjektive bei U1 („Graphikwertung“) generell weniger einheitlich bewertet wurden als bei U2 („Informationspotenzial“). Eine Ausnahme machen die Stetigen Niveauflächen (hellblaue Linie), die relativ einheitlich bewertet wurden.
Diese geringe Einheitlichkeit der Adjektive bei den graphischen Fragestellungen (U1) deutet darauf hin, dass generell Begrifflichkeiten und Einschätzungen im graphischen Bereich eher unbestimmt sind und zum Teil von den sprachlichen Ausdrücken her nur bedingt verstanden werden. Die deutliche Favorisierung der Gestuften Niveauflächen bei U1 lässt sich vermutlich mit einem insgesamt positiven funktional-praktischen Eindruck („angenehm“, „positiv“, „sinnvoll“, „gut“) erklären. Dagegen bei den Flächendiagrammen bei U2 mit einer quantitativen Einschätzung der Diagramme für die vorgesehene Thematik „Parkplatzangebot“. Es lassen sich dazu und zu den weiteren Ergebnissen sicherlich noch weitere Deutungen finden. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass die graphischen Einschätzungen im Prozess der Informationsgewinnung, wenn sie parallel oder gegenläufig zu den genutzten Modellformen ausgeprägt sind, diese eher fördern oder behindern können. Dabei ist natürlich die generelle Einschätzung der Modellformen von Interesse, was sich durchaus im Wahrnehmungsverhalten bzw. in den Blickbewegungen zeigen könnte.
 

Mündliche Kurzbefragung

Fragestellung: „Mit den folgenden Fragen sollen Sie mit eigenen Worten den abgebildeten Karteninhalt – angebotene Parkplätze in der Innenstadt von Trier – wiedergeben. Beschreiben Sie den Eindruck, den sie von der Kartenvorlage als ein zusammenhängendes Informationsmuster gewonnen haben! Beschreiben Sie einige Teilmuster des Karteninhalts, die Ihnen besonders aufgefallen sind!“

Tab. 43.2 Bewertngen der Kurzbefragung

Abb. 43.3 Zusammenfassungen der Kurzbefragung
 
Eine Segmentierung der von VPn vorgenommenen Äußerungen und Meinungen zur Bewertung der Modellformen gestaltet sich als eine problematisch Aufgabe, da die Beantwortung der verschiedenen Fragen oder Fragestellung durch eine offene Ausdrucksform erfolgen konnte. Zu den folgenden sprachlichen Zusammenfassungen sind daher zum Teil auch „normalsprachliche“ Formulierungen gewählt wurden, um die Individualität der erfolgten Äußerungen zu erhalten. Wie Abbildung 43.4 zeigt, handelt es sich bei der Zuordnung und Wertung von Antworten um theoretisch vorgegebene Begriffskategorien verbunden mit konkreten Aussagen der VPn. Bei den Nennungen, die den sieben Modellformen zugeordnet sind (●), handelt es sich um „verallgemeinerte“ Aussagen und nicht um zugeordnete Beurteilungen, wie beispielsweise die Aussage einer VP: „Differenzierung fällt schwer, wo Parkplätze sind“. Diese Aussageform wird mit Hilfe der im Folgenden ausgeführten wertenden Befragungen durch Fragebogen erfasst
Die Nennungen bei den Modellformen sind relativ gleichmäßig verteilt, das heißt, es ergeben sich bei 6 Modellformen jeweils drei Zuordnungen (a, e, f, h, i, j). Bis auf die Nennung: „Identifizierung einzelner Elemente“ (c) mit fünf Zuordnungen scheint sich auf den ersten Blick ein ausgewogenes Bild der Einschätzungen zu ergeben. Auch die Zuordnung der Nennungen zu den Modellformen zeigt ein relativ einheitliches Verteilungsbild. Allein bei den Modellformen (e) und (i) fällt auf, dass im Abschnitt (II) lediglich eine Nennung genannt wurde, was daraus schließen lässt, dass bei diesen Modellformen gegebenenfalls keine auffälligen Merkmale zum Tragen kamen bzw. diese widersprüchlich sind und daher nicht in dem vorgegebenen Zeitrahmen interpretiert werden konnten. Insgesamt scheint die vorgegebene Form der Auswertung nur geringe Erkenntnisse zu ergeben, so dass wahrscheinlich eine direktere Bewertung der Antworten erforderlich ist (siehe Abb. 43.3), was aber im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich ist.

Befragung mit Fragebogen

Tab. 43.3 Gemittelte Werte der 14 VPn Abb.  43.4 Fragestellungen als Bildschirmvorlage
Abb. 43.5 Gedankliche Einstellungen der 14 VPn als Informationspotential

4.3.2 Verteilungen und Vergleich der Blickbewegungen

.Abb. 43.6 Verteilung der Aufmerksamkeit
Abb. 43.7 Ergebnisse der Blickbewegungen: Auftrag zur Wahrnehmung des Parkplatzangebotes
Abb. 43.8 Ergebnisvergleich der Blickbewegungen
Interpretationsansatz:

Bei den Modellformen Schattierung, Stetige Niveauflächen, Diskrete Niveauflächen und Isarithmen weist die Blickdichte mehrere Konzentrationen auf, die meist im Bereich von Maximalwerten liegen. Bei Choroplethen- und Flächendiagrammen gibt es eine große Konzentration in der Kartenmitte, hier streut die Blickdichte aber über die gesamte Karte und es treten viele Fixationen in den äußeren Kartenbereichen auf. Bei den Gestuften Gittersignaturen gibt es drei Bereiche mit besonders starker Konzentration, die übrigen Fixationsbereiche streuen über die gesamte Bildfläche.

Zusammenfassender Vergleich U1 und U2

 
Abb. 43.9 Blickbewegungsvergleich U1 und U2
Visuelle Analyse U2: Bei den Modellformen Diskrete Niveauflächen, Schattierung, Stetige Niveauflächen und Isarithmen weist die Blickdichte mehrere Konzentrationen auf, die meist im Bereich von Maximalwerten liegen. Bei Choroplethen und Flächendiagrammen gibt es eine große Konzentration in der Kartenmitte, hier streut die Blickdichte aber über die gesamte Karte und es treten auch viele Fixationen in den äußeren Kartenbereichen auf. Bei den Gestuften Gittersignaturen gibt es drei Bereiche mit besonders starker Konzentration und die übrigen Fixationsbereiche streuen über die gesamte Karte.
Visuelle Analyse U1: Besonders bei den Choroplethen und den Gestuften Gittersignaturen fällt auf, dass die Blicke extrem über das ganze Bild streuen. Bei den Flächendiagrammen häufen sich die Fixationen meist dort, wo mehrere Diagramme eng beieinander liegen. Bei den Schattierungen und Diskreter Niveauflächen liegen die meisten Fixationen an den Positionen der Maximalwerte, die Verteilung ist hier wesentlich konzentrierter.