C 5.2 Identifizierung von Wertkategorien an vorgegebenen Positionen

C5.2 Identifizierung von Wertkategorien an vorgegebenen Positionen

Neben der Identifizierung von Wert-Positionen ist das Identifizieren von Werten an relevanten Orten ein wichtiger Prozess bei der Positionierung von Werten an Elementen einer Basiskarte. Die Modellformen verfügen allerdings über unterschiedliche prägnante Abgrenzungen von Wertebereichen, so dass deren Zuordnungseigenschaften nicht identisch sind. Es wird daher untersucht, um welchen Grad sich diese Eigenschaften unterscheiden.
Untersucht werden Kartenausschnitte, bei denen VPn vorgegebene Werte von an Linien platzierten Punkten identifizieren müssen.
Als Erweiterte Blickbewegungsanalyse wird für die einzelnen Kartentypen ermittelt:
  • Wahrnehmungsleistungen, die ich aus dem Verhältnis von richtig identifizierten zu angebotenen relevanten Werten sowie benötigter Wahrnehmungszeit ergeben;
  •   mentaler Aufwand; ergibt sich aus dem für eine Aufgabe benötigten Umfang von Fixationen und Sakkaden;
  •  Abweichungsgrad; ergibt sich aus der Differenz zwischen einem optimalen Blickverlauf und einem ermittelten Blickverlauf.
Aufgabenstellung

„In den folgenden Vorlagen ist eine Strecke eingetragen, die Sie mit Ihrem Blick verfolgen sollen. An der Strecke sind Punkte platziert, die einen bestimmten Wert des Parkplatzangebotes repräsentieren.

Zur Beantwortung von Fragen stehen Ihnen eine Ja-Taste und eine Nein-Taste zur Verfügung.

Wenn eine Frage Ihrer Meinung nach zutrifft, drücken Sie die linke Taste.

Wenn eine Frage Ihrer Meinung nach nicht zutrifft, drücken Sie die rechte Taste.

Lernexperiment:

Zuerst sollen Sie ein Experiment zum Lernen durchführen:

Verfolgen Sie in der nächsten Vorlage mit Ihrem Blick bitte die vorgegebene Strecke und identifizieren Sie nacheinander die an der Linie platzierten Punkte. Der Startpunkt der Strecke ist mit einem Pfeil gekennzeichnet. 

Wenn der von Ihnen identifizierte Punkt einen Mittelwert besitzt, drücken Sie die linke Taste, sonst drücken Sie die rechte Taste“

Nach Abschluss der Lernexperiments: vor jeder neuen Vorlage Anweisung, ob Minimal-, Maximal- oder Mittelwerte identifiziert werden sollen.
Nach Abschluss der Lernexperiments: vor jeder neuen Vorlage Anweisung, ob Minimal-, Maximal- oder Mittelwerte identifiziert werden sollen.

 

Ergebnisse: Ausgewählte Beispiele:

Abb. 52.1 Erkennen von Wertkategorien: Choroplethen, Maximalwerte
Abb. 52.2 Erkennen von Wertkategorien: Stetige Niveauflächen, Mittelwerte
Abb. 52.3 Erkennen von Wertkategorien: Flächendiagramme, Minimalwerte
 Ergebnisse: Zusammengefasste Werte
In den folgenden Tabellen ist jeweils die Gesamtanzahl der von allen Versuchspersonen zusammen gemachten Fehler aufgelistet. Da die Anzahl der ausgewerteten Versuchspersonen nicht immer gleich ist (Probleme bei der Qualität der Blickaufzeichnung) wurde diese ebenfalls aufgeführt und die Anzahl möglicher Antworten berechnet. Als Fehler % wurde berechnet: (Anzahl der Fehler/Antwortmöglichkeiten)*100. Der Fehlerdurchschnitt gibt an, wie viele Fehler im Durchschnitt von einer Versuchsperson gemacht wurden.
Tab. 52.1 Fehlerquote beim Identifizieren von Wertkategorien
Abb. 52.4 Fehlerqute und Wahrnehmungsleistungen (WL)
Fehler wurden bei den Diskreten Niveauflächen  keine gemacht, bei den Choroplethen nur beim Identifizieren von Mittelwerten. Generell wurden beim Identifizieren von Maximalwerten die wenigstens Fehler gemacht. Allerdings war die Anzahl an Maximalwerten in den Karten auch geringer als die Anzahl von Mittelwerten.
Wahrnehmungsleistung

Berechnung: Anzahl angebotener Zeichen * durchschnittliche Anzahl richtiger Antworten / durchschnittlicher Zeitbedarf

In jeder Testvorlage gab es drei von neun Werten, die als richtig identifiziert werden mussten. Als richtige Antwort wurde auch gewertet, wenn die übrigen 6 Werte nicht als richtig klassifiziert wurden. Je höher die Werte der Wahrnehmungsleistung, desto schneller und effizienter wurde die Aufgabenstellung gelöst. Die Isarithmen erzielten überwiegend geringe Werte.

Tab. 52.2 Wahrnehmungsleitungen  beim Identifizieren von Wertkategorien
Abb. 52.5 Zeitbedarf
Abb. 52.6 Benötigte Anzahl von Fixationen
Abb. 52.7 Interfixationen
Abb. 52.8 Zurückgelegte Bildschirmdistanz